Studie IT-Freiberufler 2017
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Die gute Nachricht vorweg: Alle Beteiligten, die sich im Markt für die Vermittlung von IT-Freiberuflern bewegen – also in erster Linie Anwenderunternehmen, Personaldienstleister und die Selbstständigen –, sind optimistisch, was ihre künftige geschäftliche Entwicklung angeht. In einem Markt mit rund 100.000 Freiberuflern sollen laut den Marktforschern von Lünendonk um die zehn Milliarden Euro umgesetzt werden – im Prinzip also eine Win-Win-Win-Situation. Denn die Anwenderunternehmen können flexibel auf eine hoch qualifizierte Klientel zugreifen, die Dienstleister wissen mit ihrem Know-how, welcher Freiberufler zu welchem Unternehmen passt. Und die Freelancer selbst können sich im Zuge der Digitalisierungswelle, die die gesamte Wirtschaft erfasst, vor Aufträgen kaum retten – natürlich vorausgesetzt, sie bringen die richtigen Qualifikationen mit.
So weit, so gut. Wären da nicht die veränderten Rahmenbedingungen in Politik und Wirtschaft, die allen Beteiligten das Leben schwermachen. Nur ganz langsam, so scheint es, begreifen die Verantwortlichen in Berlin, dass die Leiharbeiter oder Clickworker nicht in einen Topf zu werfen sind mit den IT-Freiberuflern, die im Grunde als Unternehmer zu bezeichnen sind – sich auch so verstehen –, wenn man bedenkt, dass zum Beispiel mehr als die Hälfte derer, die sich an der IDG-Studie beteiligt haben, über 120.000 Euro im Jahr einnehmen. Das Thema Scheinselbstständigkeit und Rentenversicherungspflicht schwebt wie ein Damoklesschwert über dem Markt. Hier eindeutig Rechtssicherheit zu erlangen würde allen Beteiligten und der Wirtschaft guttun. Denn auch das zeigt die Studie: Etwa ein Fünftel der befragten Auftraggeber ist zurückhaltend bezüglich Neubeschäftigung von Selbstständigen, die Personaldienstleister arbeiten an „Kreativlösungen“, um dennoch die Freiberufler rechtlich sauber unterbringen zu können, und die Selbstständigen hoffen, endlich auf einer rechtssicheren Basis als Unternehmer anerkannt zu werden und nicht ständig ihre Selbstständigkeit rechtfertigen zu müssen.
Unter dem Strich, das haben auch die zahlreichen Gespräche im Vorfeld der Studie gezeigt, sind die Beteiligten pragmatisch-optimistisch, dass ein so wichtiger Wirtschaftszweig nicht ohne Not abgewürgt wird. Die Studie möchte hierzu einen sachlichen Beitrag leisten und nochmals die Bedeutung dieses Marktes veranschaulichen.
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